Verdunstungskühler vs. Klimaanlage
Während die Verdunstungskühlung auf einem sehr einfachen und natürlichen Prinzip basiert, das seit Jahrhunderten angewendet wird, erfordert eine stationär installierte Klimaanlage hohen technischen und komplexen Aufwand: Es kommen Kompressoren mit Kältemittelgasen zum Einsatz, die Umgebungsluft wird in einem Luftumwälzprozess abkühlt. Klimaanlagen sind wartungsintensiv, verbrauchen mehr Strom als Verdunstungskühler und damit steigen ab 2021 die Kosten für die zusätzliche CO2-Besteuerung merklich. Allerdings können Klima-Anlagen die Lufttemperatur stärker senken als Verdunstungskühler, die als sog. Spot-Kühler punktuell eingesetzt werden.
Verdunstungskühlung – Faktoren beim Einsatz:
- Sehr energie-effizient und kostengünstig
- nur geringe CO2-Emissionen (= geringe Kosten bei CO2-Besteuerung)
- liefert Frischluft just-in-time und hilft gegen Hitzestress
- einfachste Installation – aufstellen, anschließen, einschalten
- skalierbar je nach Bedarf und Einsatzzweck
- Spot-Cooling – kühlt die Arbeitsplatzbereiche herunter, die gerade genutzt werden
- minimaler Wartungsaufwand und geringe Folgekosten
- fügt der Luft etwas Feuchtigkeit hinzu
- ideal für Einsatz in offenen Umgebungen: Fenster, Türe und Tore können geöffnet sein
Klimaanlage - Faktoren beim Einsatz:
- hoher Energieverbrauch und hohe CO2-Besteuerung ab 2021
- vergleichsweise höhere CO2-Emissionen
- wirksam in jedem Klima
- Umluftkreislauf
- hohe Planungs- und Installationskosten
- regelmäßige Reinigung / Wartung erforderlich
- entfernt Feuchtigkeit aus der Luft
- nur für geschlossene Räume – Fenster, Türen oder Tore beim Betrieb zu öffnen ist nicht OK
- Bei höherem Kühlbedarf keine kurzzeitige Problemlösung (Neu-Planung, technische Abnahmen, Brandschutz, Installation und Betriebsführung)
Kostenvorteil und Produktionssicherheit
Die Verdunstungskühlung - englisch auch als evaporative cooling bezeichnet - ist im Vergleich zu möglichen Alternativen kostengünstig und umweltfreundlich:
- Es wird ein Bruchteil des Stroms verbraucht, den eine Kühlanlage benötigt
- es werden keine problematischen Kältemittel eingesetzt
- Wartungskosten entfallen faktisch aufgrund der einfachen Konstruktion von Verdunstungs-Kühlern.
- Im Durchschnitt betragen die Kosten für den Betrieb von Verdunstungs-Kühlern nur 12 bis 15% ggü. einer herkömmlichen Klimaanlage – das kann mehre hunderte oder tausende von Euro pro Jahr ausmachen.
- aus Sicht der Arbeitssicherheit ist interessant, das es beim Personal dann deutlich weniger Hitzestress gibt und die Produktivität nachweislich höher ist. Ebenfalls sinkt das Unfallrisiko im Betrieb, da konzentrierter gearbeitet wird und Ermüdungserscheinungen bei Hitze am Arbeitsplatz signifikant reduziert werden.
Der Einsatz von Verdunstungs-Kühlern als "add-on" zu einer Klimaanlage ist also durchaus sinnvoll, wenn punktuell kühlere Luft am Arbeitsplatz benötigt wird:
Zu bestimmten Zeiten werden bestimmte Areale in einer Halle gezielt herunter gekühlt – das ist intelligenter, als eine komplette große Halle mit enormem Energieaufwand auf ein einheitliches Temperaturlevel herunter zu kühlen.